Einfach nur schön und oft auch seeehr wahr....

 

Wenn Worte überflüssig werden
weil der Augenblick
bis an den Rand
mit Sinn gefüllt ist
beginnt das Leben
unwiderstehlich von sich
zu erzählen
und führt uns mitten hinein
in fazinierende Geschichten
wenn wir nur lauschen...

 



"Sie"

sie, das ist die schönste Melodie der Anfang einer Symphonie,
ein Vers, gemalt aus alten Runen

sie, das ist das Dorf, aus dem sie stammt, ein manchmal traurig Kinderland
ein buntes Kleid mit wilden Blumen

sie, die ungebremste Heiterkeit gepaart mit Unbestechlichkeit,
das Mädchen mit den grossen Augen

sie, das Kind, das nicht so viel bekam und sich die Welt von selber nahm.
Ich glaube, so ist sie

sie, wer sie auch ist, ich weiss es nicht, wohl ein verschlüsseltes Gedicht,
es lässt sich nicht so leicht ergründen

sie, vom Vater hat sie wohl die Wut und von der Mutter wohl das Blut.
Das zusammen kann gut zünden

sie, mal Clown, dann wieder königlich, sie trägt so vieles im Gesicht.
Sie ist ein Bild aus vielen Bildern.

Sie, die Zauberin, der ich vertrau, doch immer wieder, immer Frau.
Ich glaube, so ist sie.

Ich würd sie unter Tausenden erkennen, ihr Name steht in meiner Hand.
Alexandria oder Babylon. Komisch, manchmal denk ich schon
wir haben uns schon vor langer Zeit gekannt

Sie, das ist die schönste Melodie, der Anfang einer Symphonie.
Und dieses Lied wird niemals enden

Sie, mein "Lebenslang", mein "Augenblick" , mein "Immer" und mein " Nie...zurück"
wir werden alle Zeit verschwenden.

Sie, ich weiss, wenn wir mal zittrig sind und jedes Bild von uns verschwimmt,
wir sehen uns mit anderen Augen

Sie, das ist mein Traum und Wirklichkeit, wenn sie nur immer bei sich bleibt.
Ich glaube, so ist sie

sie, ich weiss, wenn wir mal zittrig sind und jedes Bild von uns verschwimmt
Wir sehen uns mit anderen Augen.

Sie, das ist mein Traum und Wirklichkeit, wenn sie nur immer bei sich bleibt
ich glaube, so ist sie.

~Klaus Hoffmann~

 

 

Die alten Pfade ausgetreten,

gerade nocht nicht zu tief um zu entkommen

Erinnerungen wie Blei an den Füßen,

in eine Kiste verpackt,

versenkt auf dem Meeresgrund

dem Sturm gerade noch entkommen,

vor dir ein Sonnenstrahl in der Wolkendecke

Tausend Ideen im Kopf,

tausend Gefühle,

weiter geradeaus gehen

kein einziger, umzukehren....

 

 

Die Heimkehr           

Wer zum ersten Male liebt,
sei's auch glücklos, ist ein Gott;
aber wer zum zweiten Male
glücklos liebt, der ist ein Narr.
 
Ich, ein solcher Narr, ich liebe
wieder ohne Gegenliebe;
Sonne, Mond und Sterne lachen,
und ich lache mit - und sterbe.

(Heinrich Heine)

 

Nach einer Weile

Nach einer Weile lernst du den feinen Unterschied
Zwischen eine Hand zu halten und eine Seele anzuketten,
Und du lernst, daß Liebe nicht Neigung bedeutet
Und Gesellschaft nicht Sicherheit verheißt.
Und du beginnst zu lernen, daß Küsse keine Verträge sind.
Und Geschenke keine Versprechen,
Und du beginnst deine Niederlagen zu akzeptieren
Mit der Gnade Gottes, nicht mit dem Gram eines Kindes,
Und du lernst deine Straßen im Heute zu bauen
Weil der Boden von Morgen zu unsicher ist für Pläne,
Und die Zukunft die Art hat herunterzufallen - mitten im Flug
Und nach einer Weile lernst du das...

daß sogar Sonnenschein brennt, wenn du zu viel abbekommen hast.
So pflanzt du deinen eigenen Garten und dekorierst deine eigene Seele,
anstatt auf jemanden  zu warten, der dir Blumenn bringt.

Und du lernst, daß du wirklich ertragen kannst...
daß du wirklich stark bist
und daß du wirklich Wert hast.
Und du lernst und lernst...
und mit jedem Abschied - lernst du.


 

Solang du nach dem Glücke jagst,

bist du nicht reif zum glücklich sein

und wäre alles Liebste dein

Solange du nach Verlorenem klagst

und Ziele hast und rastlos bist,

weißt du noch nicht, was Friede ist.

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,

nicht Ziele mehr, noch Begehren kennst,

das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

dann reicht dir des Geschehens Flut

nicht mehr ans Herz - und deine Seele ruht

(Hermann Hesse)

 

Vielleicht...
 geht dir in der Mitte der Nacht ein Licht auf
 hörst du unverhofft eine neue Botschaft
 ahnst du plötzlich, dass Friede auf Erden denkbar ist
 erfährst du schmerzhaft, dass du altes zurücklassen musst
 spürst du, dass sich etwas verändern wird
 wirst du aufgefordert aufzustehen und aufzubrechen.

Schweige und höre
sammle Kräfte und brich auf,
damit du den Ort findest,
wo neues Leben möglich ist.

(Max Feigenwinter)

 

LEBEN

Das Leben ist ein Fest, sagte der Traumtänzer....

und stolperte über den Alltag, als die Musik aufhörte zu spielen.

Das Leben ist Spiel, sagte der Spieler....

und betrog alle, am meisten sich selbst.

Das Leben ist was es ist, sagte der Clown....

malte sich ein buntest Gesicht.... und weinte.. und lachte...

(Anne Steinwait)

 

Liebe
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe. 

(Erich Fried)        

                                   

                                           

                               DU

          Nicht du
um der Liebe willen

sondern um deinetwillen

die Liebe

(und auch

um meinetwillen)

nicht

weil ich lieben
muß
sondern weil ich
dich

lieben

darf
Vielleicht

weil ich bin

wie ich bin
aber sicher
weil du
bist
wie du bist

von Erich Fried

 

 

"Es wird aussehen, als wäre ich tot.

Und das wird nicht wahr sein. Und wenn du Dich getröstet hast

mußt Du froh sein, mich gekannt zu haben.

Du wirst immer mein Freund sein.

Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.

Und Du wirst manchmal dein Fenster öffnen,

 gerade so zum Vergnügen...

und Deine Freunde werden sehr erstaunt sein,

 wenn sie sehen, daß Du den Himmel erblickst

und lachst

(Exupéry)                     

 

 

 

 

Engel wie Du

fallen jede Nacht vom Himmel

und werfen ihr glitzerndes Tränenkleid

über die kalte Seele

und wecken mit ihren Flügeln

das Lachen in unseren Augen

 

 

Nur nicht

Das Leben
wäre
vielleicht einfacher
wenn ich dich
gar nicht getroffen hätte

Weniger Trauer
jedes Mal
wenn wir uns trennen müssen
weniger Angst
vor der nächsten
und übernächsten Trennung

Und auch nicht soviel
von dieser machtlosen Sehnsucht
wenn du nicht da bist
die nur das Unmögliche will
und das sofort
im nächsten Augenblick
und die dann
weil es nicht sein kann
betroffen ist
und schwer atmet

Das Leben
wäre vielleicht
einfacher
wenn ich dich
nicht getroffen hätte
Es wäre nur nicht
mein Leben

 

 

Wer Schmetterlinge lachen hört

 Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken.

Der wird im Mondschein, ungestört der Furcht, die Nacht entdecken.

Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Stier, zum Narr, zum Weisen und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen.

Der weiß, daß er nichts weiß, wie alle anderen auch nichts wissen. Nur weiß er, was die anderen und auch er selbst noch lernen müssen.

Wer in sich fremde Ufer spürt und den Mut hat sich zu recken, der wird allmählich, ungestört von Furcht sich selbst entdecken. Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst bricht er hinauf, den Kampf mit seiner Unterwelt nimmt er gelassen auf.

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht die Nacht entdecken. Wer mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben und ist selbst dann lebendiger als alle seine Erben.

                    (Novalis)

 

 

 

 

und wo wir doch gerade schon dabei sind...

hier auf Wunsch für meiner Freundin Christiane:

als homage an gute alte Zeiten

aus dem Film "Zeit der Wölfe" :

"...und die Moral von der Geschicht´,

Mädchen weich vom Weg nicht.

Bleib allein und halt nicht an,

traue keinem fremden Mann.

Begib dich nicht in fremde Hände,

geh nie bis zum bittren Ende.

Deine Schönheit zieht sie an,

denn ein Wolf ist jeder Mann.

Merk dir eines

in der Nacht ist schon mancher Wolf erwacht.

Weine um sie keine Träne,

denn Wölfe haben scharfe Zähne..."